„Bwana Maline“, Moyen Eycharme, Sektor Free Tibet, 4 SL, 5b+

Juli 2019

 

Wir nehmen uns mal vor zwei kleine Touren in einen Vormittag zu packen. Den Anfang macht diese Tour im Sektor Free Tibet. Anders als für die „Free Tibet“ geht es aber nicht den Wanderweg hinab, sondern erstmal die Straße hinauf (besser ein Stück nach dem Gasthaus parken), bis man zu einer von einer Mauer umfriedeten Linkskehre kommt. Dort geht ein Steig ab, gut markiert, der in ca. 15 Minuten direkt zum Schluchtrand und zum Abseiler der „Bwana Maline“ führt. Die Tour ist beim Abseilstand angeschrieben. Mit einem Zwillingsseil seilt man nun unter einmal zu einem Band ab (ca. 50m), ein paar Meter links dem Wandfuß entlang, voila ist man beim Einstieg (ebenfalls angeschrieben, mehr oder weniger).

 

4 Seillängen hat die Tour und startet für mein Empfinden mit der schwersten. Recht steil, leicht nach rechts ziehend, nicht ganz optimal zum Einklettern aber der Bewertung angemessen.

Es folgt eine relativ leichte Querung weiter nach rechts bei der man, wenn man nach eine paar Metern den Felsmugel erreicht (Foto) einmal ansteigen muss um den nächsten Bolt zu sehen.

 

Länge 3 ist toll, unten flach und eher glatt, nach oben hin steiler und griffiger werdend.

 

Schlusslänge ist eine auf den ersten Blick spektakuläre Querung die sich aber gut auflöst. Mein steigt direkt wieder beim Abseilstand aus.

 

Rückweg: gleich wie der Zustieg

 

Fluchtmöglichkeit: das war unsere leichteste Tour in Verdon, wer hier nicht hinauf kommt hat es wahrscheinlich schwer geeignete Touren zu finden. Möglicherweise kann man vom Band weiter hinunter seilen und den Wanderweg retour gehen. Einfacher ist es sicher einfach mal durchzubeissen und sich die Tour hinaufzuschwindeln.

 

Fazit: Sehr angenehme und vergleichsweise leichte Tour – perfekt für Einsteiger! Hier kann man sich auch gut ans verdon´sche Abseilen herantasten, die Tour selber ist trotz Kürze abwechslungsreich und lohnend. Eine zweite Tour haben wir übrigens nicht mehr gemacht, schon in der letzten Länge hatten wir Sonnenschein, der Rückweg durch die glühheiße Macchia hat uns dann den Rest gegeben.

 

Fazit-Sprinter: traumhafte Tropflöcher so weit das Auge reicht – garniert mit einem cool ausgesetzten Stand nach der 3. Länge. Mit nur einem Seil kommt man auch runter – ein Zwischenstand ist am Baum in der Abseilpiste eingerichtet. Und vom 3. Stand gibt’s auch einen Direktausstieg der über die bauchige und voll versinterte Wand direkt rauf geht. Schaut super aus. Abgesichert ist das ganze extremst gut. Wahrscheinlich als Zugabe zu einer anderen Route in dem Bereich noch besser geeignet.

 

 

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