„Riviere Kwai“, Sektor Orage d´etoiles ( Sektor 8), 14 SL, 5c+

Juli 2021

 

Eine großartige und lange Tour die (fast) auf den Gipfel des Orage d´etoiles führt.

Der Zustieg startet da, wo auch „Flo´s Pizza“(mobil) steht bzw. kurz nach der Brücke die vom Dorf Richtung Campingplatz führt. Von unserem WoMo bis zum Einstieg brauchen wir eine gute halbe Stunde.

 

Die „Riviere Kwai“ ist die oberste der drei Touren dort und führt im unteren Teil in „typischer Ailefroide – Kletterei“ 5 Längen über Platten. Es ist nicht steil und auch nicht wahnsinnig schwer, aber gelegentlich wünscht man sich dann doch einen zusätzlichen Bolt – eher eine Kopfsache. Die 6. Länge ist leicht, nicht mehr plattig und toll zu klettern. Dann wechselt man die Wand; eine 3er Querung die eigentlich mehr Steig als Wand ist.

Der obere Teil ist dann komplett anders zu klettern; erst mal zwei sehr lange Längen über die Kante mit Griffen und Tritten ohne Ende, teilweise ist es fast ein bisschen wie Treppensteigen. Leider haben die Errichter in diesem Teil die Stände nicht so toll platziert, deswegen bin ich nach diesen zwei Längen ziemlich erledigt (nichts macht fertiger als unbequeme Stände…). Trotzdem, die schöne Gratlänge lasse ich mir nicht nehmen. Danach kommt eine witzige Einlage, die Brücke über die Schlucht.  So 2m, balancierend über einen Ast, gesichert mit einem Fixseil, wechselt man nochmal die Wand. Nicht schwer wenn man sich nicht so blöd anstellt wie ich.

Dann noch eine steile Länge mit Schuppen (super!) und die lange, leichte Ausstiegslänge.

 

Abstieg: Wenn man nach 14 zum Teil sehr langen Längen da oben steht, zwar nicht am Gipfel aber doch ziemlich weit oben, und hinunter schaut stellt man sich innerlich schon mal auf eine aufwändige und lange „Rückreise“ ein.

Tatsächlich geht die Abseilerei aber ziemlich flott, es sind ja auch richtig lange Abseiler die überwiegend auch relativ wenig Verhauerpotenzial haben. Ganz unten kann man nochmal abseilen oder zu Fuß absteigen, wir tun zweiteres was auch gut geht. Wir brauchen etwa eine Stunde bis zum Einstieg.

 

 

Fazit: Ein Muss für alle die lange Routen mögen! Nie total schwer, fast immer Top – Fels, abwechslungsreich und gut abgesichert. Die Tour ist zwar beliebt, wegen der Länge

gibt´s aber viel weniger Gedränge wie in den kürzeren Nachbarn (wir hatten sie sogar für uns).